Das Budget der Gemeinde Rüschlikon für das Jahr 2026 sieht Aufwendungen von 120.17 Mio. und Erträge von 93.64 Mio. Franken. vor. Das Defizit von 26.5 Mio. Franken ist auf den deutlich gestiegenen Finanzausgleich zurückzuführen. Die Entwicklungen im Rüschliker Dorfzentrum, namentlich die Projekte «Bahnhof Nord», «Bahnhof Süd» und das Tauschgeschäft des Postgebäudes, prägen die Investitionsrechnung. Das Budget 2026 kommt am 1. Dezember 2025 vor die Gemeindeversammlung. Der Gemeinderat beantragt den Stimmberechtigten einen gleichbleibenden Steuerfuss von 75 Prozent.
Infolge des Ertragsüberschusses von 39.2 Mio. aus dem Geschäftsjahr 2024 muss Rüschlikon im kommenden Jahr 65.5 Mio. Franken (2025: 42.8 Mio.) in den Finanzausgleich zahlen. Diese Ausgleichszahlung ist massgeblich dafür verantwortlich, dass Rüschlikon im Budget 2026 einen Verlust von 26.5 Mio. Franken ausweist.
Der Steuerertrag wurde mit 78.8 Mio. Franken leicht höher budgetiert als im Budgetjahr 2025 (72.3 Mio.). Zudem rechnet die Gemeinde mit steigenden Grundstückgewinnsteuern von 15.0 Mio. Franken (2025: 12 Mio.). Die finanzpolitische Reserve von 2.0 Mio. Franken wird nicht angetastet. Ende 2026 wird die Gemeinde trotz hoher Belastungen weiterhin über ein solides Eigenkapital von rund 93 Mio. Franken verfügen.
Moderat steigender Aufwand
Nach Abzug des Mehraufwands für den Finanzausgleich steigt der Aufwand um 2.3 Mio. Franken. Darin enthalten sind höhere Ausgaben für die Entschädigung an den Kanton für Lehrerlöhne, Verbesserungen in die Infrastruktur und die Erarbeitung einer Digitalstrategie. Diese Mittel sichern die Leistungsfähigkeit unserer Verwaltung auch in Zukunft.
Investitionen ins Dorfzentrum
Bei den Nettoinvestitionen von 15.4 Mio. Franken im Verwaltungsvermögen (4.5 Mio. mehr als in 2025) schlagen vor allem die Arbeiten für die Projekte Bahnhof Süd und Nord, welche aktuell und im nächsten Jahr auf Hochtouren laufen, zu Buche. Für die Planung der Sportanlagen und der Dreifachturnhalle beim Campus Moos sind erste Ausgaben von 0.43 Mio. Franken vorgesehen. Es handelt sich um ein strategisches Projekt, das Schulen und Vereinen langfristig zugutekommt.
Das an der Gemeindeversammlung vom 3. Dezember 2024 beschlossene Tauschgeschäft der Gebäude Bahnhofstrasse 62 (Bahnhof Süd, Gebäude III) durch Bahnhofstrasse 49 (bisheriges Postgebäude) wirkt sich in den Investitionsrechnungen 2026 mit einer Wertdifferenz von rund 4.8 Mio. Franken positiv aus. Durch diesen Effekt verbleibt im Finanzvermögen trotz hoher Ausgaben für den Neubau der Gebäude im «Bahnhof Süd» im Saldo eine Einnahme von 302'000 Franken.