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Flächendeckendes Glasfasernetz für Rüschlikon geplant

23. September 2015
Der Gemeinderat von Rüschlikon will als erste Gemeinde am linken Zürichseeufer das Glasfasernetz bis ins Jahr 2020 flächendeckend ausbauen. Damit sollen die Bevölkerung und das Gewerbe Zugang zu schnellen und preisgünstigen Internet- und Multimedia-Diensten erhalten. Dafür nimmt der Gemeinderat einen Projektierungskredit von CHF 140‘000.-- ins Budget 2016 auf. Die Investitionen im Umfang von gut CHF 3.5 Mio. der Jahre 2017-2019 werden dann einer Urnenabstimmung unterbreitet.
Den Netzausbau will die Gemeinde zusammen mit den Elektrizitätswerken des Kantons Zürich (EKZ) und der Swisscom realisieren. „Dies ist der entscheidende Durchbruch“, so der Rüschliker Gemeindepräsident Bernhard Elsener (CVP). „Erstmals stellen die EKZ ihr bisher für die Energieversorgung reserviertes Leitungsnetz auch für Telekommunikation zur Verfügung.“ Die Zusammenarbeit von Gemeinde, EKZ und Swisscom ergibt Synergien im Bau und damit tiefere Kosten. Dank der Vorinvestition der Gemeinde soll das schnelle und leistungsfähige Netz allen Einwohnern, den Unternehmen und der Verwaltung zur Verfügung stehen. Somit tragen die Vorabklärungen der ersten Projektphase im Rahmen der Gemeindepräsidentenkonferenz des Bezirks Horgen (GPK) doch noch Früchte.

Bedarf an Bandbreite steigt exponentiell
Der Zugang zu Telekommunikation, TV/Radio und Internet gehört heute zu den Grundbedürfnissen. Der Bedarf an Bandbreite verdoppelt sich derzeit jährlich. Rüschlikon hat erkannt, dass die für 2020 erforderlichen Kapazitäten für Private (1'800 Mbit/s = 1.8 GigaBit/s), aber vor allem auch für das Gewerbe (2 bis 5 GigaBit/s) nur mit dem rechtzeitigen Anschluss der Liegenschaften an das Glasfasernetz über den Fiber to the Home (FTTH)-Standard gemäss BAKOM erreicht werden können. Der Standard sieht vor, durch eine belastbare Verlegung der Glasfaser bis in die Haushalte Anwendungen wie TV, Telefon oder Internetzugang zu unterstützen. Diese Kapazitäten sind für die Gemeinde Rüschlikon in näherer Zukunft jedoch nicht gesichert, da die wichtigen Netzbetreiber den FTTH-Standard vorab in den bevölkerungsreichen Zentren oder für grosse Unternehmen einrichten.

Rüschlikon als Pionier
Sofern die Stimmbürger dem Antrag des Gemeinderates im Dezember zustimmen, ist Rüschlikon die erste Gemeinde am linken Zürichseeufer mit einem flächendeckenden Glasfasernetz. Nur Gemeinden mit einem Top-Telekommunikationsnetz können künftig im Standortwettbewerb mithalten“, sagt Bernhard Elsener. Er hoffe, dass das Rüschliker Engagement ein Signal für die anderen Gemeinden im Bezirk sei, sich ebenfalls zu engagieren, auch wenn dies entsprechende Investitionen erfordere.

Investition in die Zukunft
Gemäss einer ersten, von unabhängigen Experten erstellten Schätzung kostet der Glasfaser-Ausbau in Rüschlikon CHF 7 bis 7.5 Mio. Davon übernimmt die Swisscom im Rahmen des Co-Investments einen Kostenanteil von 60%. Die geplante Investition der Gemeinde Rüschlikon beträgt somit ca. CHF 3 Mio. für die Jahre 2017 bis 2019. Als Gegenleistung erhält die Gemeinde die Nutzungsrechte an zwei der vier Glasfasern. Über die Einnahmen aus diesen Nutzungsrechten (EKZ Gebäudefaser für Energiemanagement, Miete von Providern, etc.) kann die Gemeinde ihre Investition refinanzieren. Zusätzlich fallen die Mietkosten der Standleitung zwischen den Schularealen Dorf und Moos von jährlich CHF 30'000.-- weg.

Wahlfreiheit und grosser Nutzen für Gemeinde und Bevölkerung
Den Einwohnern, Schulen, Unternehmen und der Verwaltung von Rüschlikon soll ab 2020 die bestmögliche Lösung für ein Breitbandnetz geboten werden, die auch künftigen Anforderungen standhält. Die Bevölkerung kann dank weiteren Anbietern TV, Radio, Internet und Telefonie mit hoher Breitbandkapazität kostenoptimiert nutzen. Für das Gewerbe sind leistungsstarke Anschlüsse vorhanden und können günstig gemietet werden. Nicht zuletzt profitiert auch die Gemeindeverwaltung, da neu alle Gebäude über einen Zugang ins Glasfasernetz verfügen würden und somit mit leistungsfähigen Internetanschlüssen verbunden wären. Die e-Dienstleistungen für die Bürger, e-Government zwischen Gemeinde, Bund und Kanton würden erleichtert.


Weitere Informationen zum Thema: www.glasfasernetz-schweiz.ch

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