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Seewasser-Wärmeverbund

Rüschlikon ist seit 2013 Energiestadt und wurde 2018 für seine Anstrengungen im Bereich Energie und Klima re-zertifiziert. Auf diesen Lorbeeren ruht sich Rüschlikon aber nicht aus: Der Gemeinderat hat im Rahmen der kommunalen Energieplanung bereits 2018 die Machbarkeit eines Seewasser-Wärmeverbunds abgeklärt. Ziel dieses Projekts mit dem Namen «Kranich» ist, das Gemeindegebiet von Rüschlikon durch einen skalier- und etappierbaren Energieverbund zu erschliessen. Damit sollen die öffentlichen Gebäude, das Projekt Bahnhof Süd, grössere Firmengebäude, Mehrfamilienhäuser der Stiftung Wohnungsbau und Objekte von interessierten Privateigentümern, die sich im Perimeter befinden, zeitnah mit erneuerbarer Energie versorgt werden. Wärme zur Heizung von Gebäuden kann mittels Wärmepumpen umweltfreundlich aus dem in grossen Rohrleitungen zirkulierenden Wasser gewonnen werden. So werden die fossilen Energieträger Heizöl und Gas ersetzt und die CO2 Belastung gesenkt. Dies ist ganz im Sinne der Energiestrategie 2050 des Bundes.

Vorprojekt bestätigt Machbarkeit
Der Gemeinderat hat den Kredit für das Vorprojekt freigegeben und die Helbling Beratung und Bauplanung AG, Zürich, als Bauherrenbegleiter beauftragt. Das Vorprojekt bestätigt, dass eine Konzession zur thermischen Nutzung des Seewassers vom AWEL in Aussicht gestellt wird. Im Bereich des Dorfkerns sind genügend Wärmeverbraucher vorhanden, d.h. eine gute bis sehr gute Energiedichte ist gegeben. Auch konnte erfreulicherweise im Bereich der Seeuferanlage Schiffsteg bereits ein geeigneter Standort für das (unterirdische) Pumpwerk gefunden werden. Die in den nächsten Jahren geplanten Strassensanierungen können mit dem Bau der Leitungen für den Wärmeverbund kombiniert werden. Die bestehende Heizzentrale im Schulhaus Gulliver kann zur Abdeckung von Spitzenbelastungen eingesetzt und weiterhin betrieben werden. Auch die Wirtschaftlichkeit des 25 Mio.-Projekts ist gegeben.

Ausschreibung Contracting
Als nächster Meilenstein werden nun die Planung, der Bau und der Betrieb des Seewasserverbundes zusammen öffentlich ausgeschrieben und sollen an ein interessiertes Energieversorgungsunternehmen vergeben werden, das somit auch die Finanzierung übernimmt.

Vorteil für private Interessenten
Beim Ersatz ihrer Gas- oder Ölheizung profitieren private Interessenten von stark reduzierten Initialkosten, da keine Erdsondenbohrung durchgeführt wird, sondern nur ein Wärmetauscher installiert werden muss. Voraussetzung hierfür ist, dass die Liegenschaft im Erschliessungsparameter liegt. Private müssen im Moment nichts unternehmen. Sie werden frühzeitig vom Contractor kontaktiert. 

Im Energieplan berücksichtigt
Abgesehen vom Klimaschutz sinken mit dem Seewasser-Projekt auch die Energiekosten, je mehr Verbraucher sich anschliessen. Auch ohne die in Zukunft zu erwartende Zunahme der Kosten fossiler Energieträger sind die Kosten für die Endverbraucher konkurrenzfähig. Der durchschnittliche Wärmetarif soll mit den Wärmegestehungskosten anderer erneuerbarer Wärmeversorgungsvarianten wie Erdwärmesonden konkurrenzieren. Den Hauptanteil der Ausgaben bilden die Stromkosten für die Wärmepumpe in jedem angeschlossenen Gebäude. Daher hat der Gemeinderat im behördenverbindlichen Energieplan eine Zone für den Seewasser-Wärmeverbund Zentrum ausgeschieden, in dem der grösste Teil der öffentlichen Gebäude (Schulen, Gemeindehaus, Kirchen etc.) liegt.

Perimeter Projekt Kranich

Über den weiteren Verlauf dieses Grossprojekts wird der Gemeinderat laufend orientieren.

Kontakt für Anfragen zum Projekt:
Abteilung Infrastruktur und Sicherheit 
Roger Kurmann, Abteilungsleiter 
roger.kurmann@rueschlikon.ch
Tel. 044 724 72 35
 

Medienmitteilungen
Medienmitteilung vom 8.2.23

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